Rinecke, die Schnecke
Hier findet ihr eine Möglichkeit, die Schnecke einzuführen, bevor ihr mit der Geschichte beginnt.
Ihr öffnet das Buch auf Seite 14. Die Kinder sitzen so, dass sie die Schnecke gut betrachten können. Zuerst äußern die Kinder ihre Eindrücke. Dann lenkt ihr die Aufmerksamkeit auf die Augen. Alle strecken ihre Arme nach oben und ballen die Fäuste. Das sind jetzt die Augen. Zuerst neigen wir beide Arme parallel nach allen Seiten. Dann neigen die Kinder ihre Arme zum Nebensitzer und "schauen" ihn an. Dazu kann eine Begrüßungsformel verwendet werden: "Hallo Tina". Tina antwortet: "Hallo Josua". So grüßen sich die Kinder reihum. An dieser Seite kann die Lateralflexion (Neigung nach rechts und links) eingeführt werden. Diese wird beim Kriechen nach rechts und links später in Bauchlage benötigt.
Im Anschluss kann noch das Spiel: "Ich sehe was, was du nicht siehst" gespielt werden.
Die Schnecke kriecht- erstes Ausprobieren
Ihr zeigt Seite 14 des Buches und lasst die Kinder wie die Schnecke Rinecke kriechen. Sicher seht ihr, dass es da ganz verschiedene Fortbewegungsarten gibt. Zuerst beobachtet ihr die Kinder. Manche Kinder kommen kaum vorwärts, manche benutzen nur Arme oder Beine, andere nur eine Körperhälfte. Wenn ihr wollt, könnt ihr das dokumentieren. So könnt ihr die weitere Entwicklung besser nachvollziehen. Nach einigen Minunten könnt ihr den Kindern "Schneckenhäuser" auflegen. Je lustiger, desto besser. In der Regel bemühen sich die Kinder sehr, ihr Haus nicht zu verlieren. Jetzt zeigt sich deutlich, wer in der Lage ist, das Becken beim Gleiten ruhig auf dem Boden zu halten. Achtet darauf, diese Einheit nicht zu lange zu machen, denn das Kriechen ist sehr anstrengend.
Jeden Tag ein bisschen Bauchlage
Bringt Ruhe und Sicherheit
Vorgestern erklärte mir ein fünfjähriger Junge: „Ich lege mich nicht auf den Boden“. Mit Hilfe eines Glitzer-Zauberstabs und des richtigen Zauberspruchs hat es dann doch noch geklappt 😊. Natürlich können wir nicht immer zaubern und gerade die Kinder, die es am nötigsten haben, möchten sich oft gar nicht auf den Bauch legen.
Eine Anzahl von verschiedenen „Schneckenhäusern“, die möglichst originell sind, motivieren die Kinder, sich eines auszusuchen und dann loszukriechen. Gruppendynamisch bringt uns das den Vorteil, dass wir mehrere Tage hintereinander das gleiche Angebot durchführen können. Wir achten darauf, dass jeder einmal das beliebteste Schneckenhaus bekommt.
Ich bin eine Schnecke.
Das ist mein Bauch.
Ich krieche jetzt los,
und ihr könnt das auch.
Der Schneckenweg
Mit einem „Schneckenweg“ gebt ihr eine definierte Strecke vor. Das erleichtert euch die Durchführung. Beim ersten Mal ist es hilfreich, zuerst die Schnecke Rinecke mit Bild und Namen vorzustellen (S. 14). Der Bauch der Schnecke wird angeschaut und der eigene Bauch gestreichelt. Gemeinsam sprechen wir den Reim mehrmals, bis er ein bisschen verinnerlicht ist. Dann geht es los.
Die Kinder freuen sich, wenn ihr erst einmal selbst als Schnecke den Weg kriecht, während alle gemeinsam sprechen. So können sie die Bewegungsform besser erkennen und euer Vorbild ist eine enorme Motivation. Danach sind sie selbst dran. Wir sprechen weiter gemeinsam den Text, dadurch bekommen wir eine gute Rhythmisierung in die Bewegung. Wichtig ist, dass sich die Kinder so vorwärtsbewegen, wie es ihren Möglichkeiten entspricht. Wir kommentieren und verbessern nicht! Ihr könnt euch aber entsprechende Notizen machen. Damit könnt ihr im Laufe der Zeit die Entwicklung besser nachvollziehen.
Falls ihr die Möglichkeit habt, lasst den Schneckenweg noch einige Tage markiert. Meistens nutzen ihn die Kinder selbstständig weiter. Ihr könnt auch jeden Tag ein bisschen Variation anbieten. Einmal bekommen die Schnecken kleine „Häuser“ aufgelegt, ein anderes Mal steht ein kleiner Tunnel über dem Schneckenweg oder ein Brett mit einer kleinen Neigung als „Berg“. Vergesst nicht, die Ideen der Kinder mit einzubeziehen.
Und jetzt: einfach anfangen. Es ist so einfach und macht so viel Spaß.
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