Tina (Name geändert) seufzt und zieht ihren Socken in die richtige Position. Sie liegt auf dem Rücken und soll ein Bild anschauen, den Kopf anheben, die Knie umfassen und sich in die Position eines kleinen Igels bringen. Was so einfach erscheint, wird zur schweißtreibenden Angelegenheit für Vater und Tochter. Tina startet einen neuen Versuch, doch ganz kurz muss sie noch den zweiten Strumpf richtig hochziehen. Beim dritten Anlauf dreht sie den Kopf zum Vater, der neben ihr sitzt und das Bildkärtchen ins Blickfeld schiebt. Mit dem Kopf dreht sich auch der Schultergürtel und Tina liegt nun so ungünstig, dass der Vater ihr hilft, wieder in eine gerade Liegeposition zu kommen. Beim vierten Anlauf muss sich Tina während des Einigelns kurz am Kopf kratzen, beim fünften Versuch dreht sie wieder den Kopf zur Seite und verändert ihre gesamte Körperhaltung.
„Uff, ist das schwer“, klagt sie, als sie schließlich alle Schritte nacheinander umgesetzt hat und in der Igelposition liegt. Mit dieser Aussage formuliert sie treffend ihr Problem. Was andere Kinder in ihrem Alter spielerisch in fünf Sekunden nachmachen, muss sie sich mühsam erarbeiten. In diesem Fall hat sie 5 Minuten gebraucht und ist nun wirklich erschöpft. Tina wird sich nun täglich wie ein kleiner Igel einrollen. Ihr Vater wird sie begleitend unterstützen. Wenn wir uns das nächste Mal sehen, wird sie diese Übung in 5 Sekunden machen und gleich noch mehrmals hintereinander, ohne Mühe und ohne Störung. Sie wird in der Schule ihre Aufmerksamkeit besser fokussieren, mit weniger Anstrengung dem Unterricht folgen und ihre Aufgaben schneller erledigen. Dadurch findet sie in eine Lernhaltung, die sie dringend braucht, um dem Unterricht folgen zu können.
Mit 5-Sekunden-Körperübungen finden Kinder zur Selbstregulierung und Konzentration. Sie können in Spiele und Geschichten integriert werden und im Alltag überall umgesetzt werden. Wenn du mitmachen möchtest, findest du hier mehr Informationen: www.konzentrier-dich.de/news
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